Am 11.1.2025 fand unser erster Arbeitseinsatz im neuen Jahr statt. Die Tonlöcher in Meuschau sind ein wichtiger Lebensraum für die Rotbauchunke. Die Amphibien sind stark bedroht und benötigen
offene Wasserflächen als Lebensraum. Den Lebensraum der Rotbauchunke gilt es deshalb zu schützen!
Engagierte Naturfreunde führen jährlich Arbeitseinsätze durch, schneiden und beräumen Schilf und entfernen Gras an den an den Uferböschungen der Tonlöcher. Durch diese Pflegemaßnahmen
werden Freiflächen und Sonnenplätze für die Rotbauchunke und andere seltene Amphibien geschaffen.
Unser herzlicher Dank gilt den zahlreich erschienen fleißigen Naturfreunden für ihren Einsatz für die Rotbauchunke.
Fotos und Text: Siglinde Müller / NABU
Elf interessierte Kinder und Erwachsene trafen sich am 16.11.24 im Mehrgenerationenhaus in Merseburg zur Gewölleuntersuchung.
Gewölle sind kugel- bis walzenförmige Gebilde mit denen viele Vogelarten unverdauliche Nahrungsreste ausspeien. Zu den unverdaulichen Bestandteilen zählen Knochen, Federn oder Fell aber auch Fischgräten, Krebspanzer und Schneckenhäuser.
Wir untersuchten die Gewölle von Schleiereulen. Diese ernähren sich überwiegend von Kleinnagetieren, wie Mäusen. Bewaffnet mit Pinzetten und Sezierbesteck, suchten die großen und kleinen Forscher in den Gewöllen nach Knochenresten. Besonders aufschlussreich sind Schädelknochen mit Zähnen, da sich daran die Art des Beutetiers bestimmen lässt. Die Backenzähne von echten Mäusen ähneln denen des Menschen, wogegen die Zahnreihen von unechten Mäusen zickzack-förmig angeordnet sind. Zu echten Mäusen zählen unter anderem die Haus- oder Gartenmaus. Unechte Mäuse dagegen sind die Zwerg-, Wald-, oder Feldspitzmaus. Diese sind Insektenfresser und mit Maulwurf und Igel verwandt. Eine Besonderheit der Zahnreihen von Wald- und Zwergspitzmaus sind rote Zahnspitzen.
Es gab folglich einiges zu entdecken. Unter dem Mikroskop konnten die einzelnen Unterschiede noch besser bestimmt werden. Alle waren mit Begeisterung und Forscherdrang bei der Sache.
Unser Vorsitzender Martin Schulze hat geduldig alles erklärt, so dass wir viel neues lernen konnten.
Text: Gina Stelter / NABU
Bilder: Siglinde Müller / NABU
Im Oktober 2024 konnten wir erfolgreich die Teichrenaturierung in Maßlau beginnen und abschließen. Der Teich war komplett zugewachsen und war daher für Amphibien wertlos. Die Fläche gehört der NABU Stiftung und wurde mit Mitteln des Naturschutzmacher*innen Fonds des NABU finanziert.
Die Umsetzung erfolgte durch Philipp Drosky (Planung) und der Firma Demergo aus Leipzig.
Alle weiteren wichtigen Informationen sind in dem Zeitungsartikel aus der MZ vom 6.11.2024 zu finden.
Bilder: Fabian Lehmann, Demergo
Aufgrund des welligen Bodenprofils und der Feuchtsenken kann die Mahd der Wiese nur per Hand erfolgen. Mitglieder des NABU Merseburg treffen sich deshalb 2x jährlich und führen Pflegemaßnahmen auf der Meilenwiese durch. Wir haben im Frühjahr einen Teil der Wiese gemäht. Am 05.10.2024 trafen sich NABU Mitglieder gemeinsam mit dem NAJU um den ungemähten Teil nachholen.
Dank vieler fleißiger Helfer*innen ging die Mahd mit Freischneidern, Balkenmäher und Harken schnell voran. Der Grünschnitt wurde als Schwad, d.h. reihenförmig zusammengeharkt. An einigen Stellen war es erforderlich stark nachgewachsenes Schilf zu entfernen.
Wir danken herzlich allen Unterstützer*innen! Die Pflege wird jährlich fortgesetzt, um dieses Artenreiche Biotop zu erhalten.
Am Tag des Merseburger Sauber Machathon fand auch eine große Müllsammelaktion von NABU/NAJU rund um die Tonlöcher von Meuschau statt. Dieses naturbelassene Gebiet ist eines der letzten
Laichgebiete der Rotbauchunke in Sachsen-Anhalt.
Den Tag des Merseburger Sauber Machathon haben Mitglieder des NABU/NAJU mit Unterstützung der Stadt Merseburg genutzt reichlich Müll um die Tonlöcher Meuschau einzusammeln. Besonders die Nähe zur
viel befahrenen B181 scheint zum unerlaubten Müllabladen "einzuladen". Es wurden zahlreiche Glas- und Kunststofflaschen, Pappkartons, alte Rohrleitungen, Kunststoffbehälter, Papier, Pflanzgefäße
und sogar ein altes Telefon und ein Flachbildfernseher und vieles mehr gefunden.
Ein herzliches Dankeschön an die fleißigen Müllsammler*innen, sowie vielen Dank auch an die Stadt Merseburg, die Handschuhe, Müllsäcke und Greifer, sowie ein Fahrzeug gestellt und den gefunden
Müll gleich mitgenommen hat. Vielen Dank auch an Herrn Herrmanns von der Stadt Merseburg, der uns tatkräftig beim Müllsammeln unterstützt hat.
Zum Abschluss gab es auf dem Marktplatz in Merseburg für alle Beteiligten einen kleinen Imbiss aus der Gulaschkanone, der nach getaner Arbeit besonders gut geschmeckt hat.
Im Frühjahr 2025 findet die nächste Müllsammelaktion statt
Text und Fotos: Siglinde Müller / NABU